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1. Bd. 2 - S. 6

1837 - Eisleben : Reichardt
6 Europa. fürsdie Civilisation und Bildung der Nation. Neue Universitäten, Gymnasien und Schulen wurden gestiftet, neue Fabriken entstanden und der Handel stieg immer mehr. Die Armee und Marine wurden vervollkommnet und Militarkolonien angelegt. So sehr auch dieser Monarch das innere Wohl seines Reichs zum Hauptaugenmerk hatte und daher den Frieden liebte: so ward er doch durch die Statt findenden politischen Verhältnisse in viele Kriege verwickelt, worunter vornehmlich die mit Napoleon geführten Rußland selbst in große Gefahr versetzten. Nachdem er 1805 im Bunde mit Osterteich, und 1806 als Preußens Alliirter gegen Napoleon aufge- treten war und in diesen Kämpfen den Kürzern gezogen hatte: erhob sich 1812 ein fürchterlicher Sturm über Rußlands Horizont; denn Napoleon drang mit einem der furchtbarsten Heere, das Europa je gese- hen hatte, in Rußland ein und eroberte sogar Moskau, die alte Haupt- stadt Rußlands. Aber hier endete Napoleons Glück. Die Russen verbrannten mit beispielloser Aufopferung die ungeheure Stadt, welche eine reiche Hülfsquelle für Napoleon hatte werden können, und der Winter übereilte Napoleons Heer, welches durch Kalte, Hunger und das Schwerdt der Russen fast gänzlich aufgerieben wurde. Die Rus- sen verfolgten den fliehenden Feind bis an die Ufer der Oder und Elbe, wo die Preußen das Französische Joch abwarfen und sich, so wie auch etwas spater die Schweden und Österreicher mit den Russen verban- den. Die Schlacht bei Leipzig 1813 befreite Europa von der Fran- zösischen Weltherrschaft. Die Verbündeten diktirten zu Paris 1814 und 1813 zweimal den Frieden, der endlich Europa seine Ruhe wie- der gab, und Rußland den Besitz des Herzogthums Warschau verschaffte,' von dem es jedoch Theile an Preußen und Österreich zurück gab und das Übrige zu einem Königreiche erhob, dessen Krone mit der Russi- schen Kaiserkrone verbunden wurde. Auch in den andern Kriegen, welche Alexander gegen Schweden 1807—1809 und gegen die Osma- nen und Perser in den Jahren 1807—1812 führte, war derselbe glücklich und erhielt von Schweden durch den Frieden zu Friedrichs- ham 1809 ganz Finlano, von den Osmanen durch den Bukarester Frieden 1812 Bessarabien nebst dem am linken Ufer des Pruth gele- genen Theile der Moldau, und von den Persern durch den Tifliser Frieden 1813 die ganzen Kaukasuslander bis zum Flusse Kur. Au- ßerdem nahm Alexander einen 24,000 sum. großen Theil der Nord- westküste Amerikas in Besitz und verschaffte überhaupt seinem Reiche die ehrenvollste Stelle in dem Europäischen Staatensystem und ein großes Übergewicht in den politischen Angelegenheiten. So im Fort- schreiten nach Innen und Außen begriffen, befand sich das Reich, als der Kaiser am 1. Dezember 1823 zu Taganrog, einer Stadt am Asowschen Meere, unvermuthet starb. Sein Nachfolger Nikolaus (ein Bruder desselben), der noch jetzt regierende Kaiser, hatte Anfangs eine furchtbare durch ganz Rußland verzweigte Verschwörung, die gegen

2. Bd. 1 - S. 868

1835 - Eisleben : Reichardt
868 Preußischer Staat. Auch im dritten Kriege Oesterreichs und Rußlands gegen Frank- reich 1805 blieb der Könlg seinem angenommenen Neutralitatssnste- me getreu, und überließ im Presburger Frieden an Frankreich das diesseits des Rheins gelegene Elevische, ferner Ansbach und Neufchatel (in der Schweiz), wogegen ihm Hannover von Frank- reich gegeben wurde; doch diese Erwerbung wurde Preußen höchst verderblich, denn es sah sich dadurch in einen Krieg verwickelt, der nicht allein seinem Handel einen großen Verlust verursachte, sondern auch es in solche Verhältnisse brachte, die es an den Rand des Verderbens führten und von seiner Größe herabstürzten; denn da die Anmaßungen Napoleons immer größer wurden, der von diesem geschaffene Herzog von Berg auf einige Landstriche Preu- ßens in Westphalen Ansprüche machte, Hannover von Napoleon Großbritannien zum Opfer der Aussöhnung angeboten, und ohne Preußens Einwilligung der Rheinbund gestiftet wurde: so begann 1806 der König allein, bloß von Sachsen unterstützt, den Krieg gegen die ungeheure Macht Frankreichs. Der 14. Oktober, an dem die bekannten Schlachten von Jena und Auerstadt geliefert wurden, war der verhangnißvolle Tag, an den sich Preußens Un- glück reihete, so daß im Tilsiter Frieden 1807 der König die Hälf- te seiner Monarchie verlor und nur die Kurmark, Uckermark, Neu- mark, Priegnitz, den Theil von Magdeburg an der Ostseite der Elbe, Pommern, Schlesien ohne Neuschlesien, Ostpreußen und den größten Theil von Westpreußen nebst einem Striche des Netzdistrik- tes behielt. In die Beute theilten sich Freund und Feind: einen Theil von Neuostpreußen nahm Rußland; Kottbus, Sachsen; aus den übrigen vormals Polnischen Landern wurde das Herzogthum Warschau geschaffen und an Sachsen gegeben; Danzig zu einem Freistaat erklärt; Ostfriesland an Holland; Münster, Mark, Lin- gen und Tecklenburg an Berg gegeben; mit den übrigen Westfä- lischen, Nieder- und Obersächsischen Provinzen das neue König- reich Westphalen ausgestattet; und Baireuth und Erfurt unter Französische Administration gesetzt. So ging fast alles verloren was Preußen seit 150 Jabren erworben hatte, und seine Größe ward auf etwa 2800 Q. M. mit nicht völlig 5 Millionen Men- schen reduzirt. Außerdem mußte Preußen ungeheure Kriegsopfer bringen, und Jahrelang in seinen Provinzen und Festungen Französische Heere verpflegen, endlich sogar 1812 mit Frankreich gegen Rußland sich verbinden. Allein das erlittene Unglück gestal- tete Preußen ganz neu, indem in dieser Zeit der Staatskanzler von Hardenberg den Staat in seinem Innern trefflich ordnete; das Volk wurde in den Waffen geübt; die Nation waffnete sich mit entschlossenem Muthe, und der Ruf für König und Vater- land begeisterte das umgeschaffene Heer. Als nun Napoleon mit den Trümmern feiner Macht aus Rußland von Moskau bis hin- irr die Elbe im I. 1613 entfloh, da schlossen Friedrich Wilhelm 111.

3. Bd. 1 - S. 869

1835 - Eisleben : Reichardt
869 V Preußischer Staat. und Alexander1., Kaiser von Rußland einen Waff-nbund; und Europa sah einen Volkskampf gegen das Franzosenlhum in Deutschland beginnen, der au die Großthaten der alten Griechen, der Schweizer und Niederländer für Vaterland und Freiheit eria- nerte. In den beiden Frieden zu Paris 1814 und 1815 und durch den Kongreß zu Wien erhielt Preußen fast alles zurück, was es verlor, und für die Lander, welche es abtrat, bekam es eine vollgültige Entschädigung, und es steht in diesem Augenblicke in der Reihe der ersten Staaten Europa's eben so mächtig wieder da, als es nur vor dem Tilsiter Frieden gestanden hatte. Zwar hat es nicht völlig den Flächeninhalt wieder, den es damals besaß, als die weitläufigen Polnischen Erwerbungen ihm zugehörten; aber seine Volksmenge ist viel beträchtlicher, da sehr bevölkerte und wohl angebaute neue Besitzungen in Deutschland ihm zugefallen sind. Und so ist Preußen nach Oesterreich die Hauptmacht des Deutschen Bundes und überdies die Schutzmacht des Protestantis- mus; so wie es auch mit seinen Rheinischen Ländern den Gränz- wächter von Deutschland gegen Frankreich und Belgien macht. In seinem Friedrich Wilhelm 111. hat es einen Regenten, des- sen Tugenden ihm die allgemeine Liebs seines Volkes und die ho- he Achtung des Auslandes sichern. Won seinen frühern Besitzungen hat Preußen nur folgende nicht wieder erhalten; Ansbach und Baireuth, die Baiern besitzt, Ostfriesland, Hildesheim nebst Goslar und ein Theil von Lingen und vom Eichsfelde, welche an Hannover gefallen sind; und ein Theil von dem Erfurter Gebiete nebst Blankenhain, welcher Wei- marisch geworden ist, und der größte Theil der frühern Polnischen Länder, welchen Rußland erhalten und zu dem neu geschaffenen Königreich Polen geschlagen hat. Von den neuern Erwerbungen nennen wir nur die Bedeutendern als: das ehemals Schwedische Vorpommern, einen großen Theil des Königreichs Sachsen, das Herzogthum Westphalen, die Grafschaften Witgenstein, Rietberg, Horstmar, Recklinghausen und Steinfurt ganz, und Sayn zum Theil, das Großherzogthum Berg, das Fürstenthum Corvei, einen Theil des Fürstenthums Wied, einen Theil der Solmsischen und Nassau-Oranischen Länder, di» Fürftenthümer Rhema-Wolbeck (bis auf einen kleinen Theil), Salm-Aahaus und Salm-Bocholt, die Herrschaften Anholt, Dülmen, Gehmen, Gronau, Homburg, Gimborn rc., die Reichsstadt Wetzlar, sehr bedeutende Län- derstriche auf dem linken Rheinufer von der Nahe, Saar und Mosel an bis in die Nähe der Maas rc. Die jüngste Erwerbung Preußens ist das 1834 von Sachsen-Koburg-Gotha abgetretene Fürstenthum Lichtenberg, welches auf 11 Q. M. 32,000 E. enthält. Die Pder ist der Hauptfluß des Preußischen Staates und für dessen Handel und Schifffahrt von der größten Wichtigkeit.

4. Bd. 1 - S. 292

1835 - Eisleben : Reichardt
292 Schweiz. seinem Eigenthum machen, und gab ihnen Oesterreichische Land- vögte, welche durch ihre tyrannische Behandlung die Einwohner zum Aufruhr reizten und zu dem Entschluß brachten, das Joch abzuschütteln, und sich zur äußersten Vertheidigung ihrer Unabhän- gigkeit zu vereinigen. Die Anführer dieser 3 Lander waren drei wüthige und kluge Männer, nämlich Werner Stauffacher aus Schwyz, Walther Fürst aus Uri und Arnold von Melchthal aus Unterwalden, welche 1307 sich zur Rettung ih- res bedrängten Vaterlandes verschworen. Die Landvögte wurden theils niedergemacht, theils verjagt, wozu auch Wilhelm Tell das Seinige beitrug. Kaiser Albrecht schickte nun ein Kriegsheer in diese Gegenden, welches aber 1515 am Fuße des Berges Mor- garten von den Schweizern (denn so wurden jetzt die Helvetier genannt) geschlagen wurde. Gleich nach diesem Siege wurde der Anfang zur Eidgenossenschaft gemacht, indem die Bewohner dieser o Länder Uri, Schwyz und Unterwalden sich zur Behauptung ihrer Freiheit mit einem Eide verbanden, und daher Eidgenossen hießen. Da die Frciheitsliebe derselben auch die nachfolgenden Ver- suche Oesterreichs, diesen Bund zu zerstören, vereitelte, so traten nach und nach noch andere Städte und Länder der Schweiz zu ih- rem Bunde. Mit diesen Vergrößerungen wuchs nun auch die Macht der Eidgenossen. Ein Unterjochungsversuch nach dem an- dern, den ihre Gegner wagten, mißlang, und nach vielen siegrei- chen Kämpfen, wurde die während 300 und mehr Jahren sich ge- bildete Eidgenossenschaft der dreizehn Kantone und ih- rer zugewandten Orte, im Westphalischen Frieden 1648 für eine freie unabhängige Republik erklärt. Außerdem gehörten dazu noch die Unterthanen oder gemeinen Herrschaften, wel- che unter dem gemeinschaftlichen Schutze und Regierung der Eidge- nossen standen. In dem ersten Viertel des 16ten Jahrhunderts verbreitete sich zuerst durch Zwingli und dann durch Calvin die Reformation in der Schweiz und Religionshaß entzweite nun die reformirten und die katholischen Kantone, so daß sie einander bekriegten. Auch politischer Zwist erhob sich, indem mit der De- mokratie die Aristokratie kämpfte; doch erhielt sich die Schweiz in ihrer bisherigen Staatsverfassung, bis 1798 die Franzosen sie feindlich anfielen, eroberten und ihr eine neue Verfassung aufdran- gen, wonach sie in eine einzige u nt heilbare Helvetische Republik umgeschaffen wurde; doch verlor sie zugleich einige Landstriche, welche theils zu Frankreich, theils zu der neuen Cisal- pinischen Republik kamen. Allein nicht lange dauerte diese Ver- fassung; denn schon 1803 wurde durch die von dem Französischen Kaiser Napoleon gegebene neue Konstitutions- und Bundesakte die Schweiz in 19 Kantone eingetheilt, wobei jedoch wieder neue Opfer an Frankreich verbunden waren, indem nämlich Mühlhausen, das Bisthum Bafel, Biel, Genf, Neuenburg und Wallis mit Frank-

5. Bd. 1 - S. 658

1835 - Eisleben : Reichardt
658 Deutschland. Heer hindurch schlug, worauf die Franzosen ungehindert über den Rhein zurück nach Frankreich gingen. So vernichtete die Völker- schlacht von Leipzig die bisherige Übermacht und Weltherrschaft der Franzosen, die nun auf die Vertheidigung ihres Vaterlands gegen die eindringenden Verbündeten denken mußten, verschaffte Deutsch- land seine Freiheit und Selbstständigkeit wieder, und führte in der Folge durch die beiden Pariser Frieden und den Wiener Kongreß die wichtigsten politischen Veränderungen in fast allen Staaten Europa's herbei. Frei b erg, diese berühmte Bergstadt und Hauptstadt des Sächsischen Erzgebirges, liegt aus der nördlichen, nur allmählig sich verflachenden Abdachung des Erzgebirges, ziemlich an dem nordöst- lichen Ende, ohngesahr 3 M. vom hohen Gebirgsrücken entfernt, è Stunde von der nach ihr benannten Mulde, 4 M. von Dres- den und 14 79 F. über der Meeresfläche. Die Umgegend gleicht mehr dem ebenen als dem Gebirgslande und erst in der Entfer- nung von 5 bis 4 Stunden sieht man höhere Berge sich erheben, welche jedoch weder durch tiefe und steile Thäler noch durch spitzige Kuppen gebildet sind, sondern nur in wellenförmigen Gestalten den Horizont begränzen. Es finden sich daher auch viele Reisende in ihren Erwartungen von der Lage Freibergs getäuscht, da sie sich gewöhnlich die Umgebungen einer Bergstadt als eine romantische Abwechselung von Thälern und Bergen vorstellen. Freiberg be- steht aus der Stadt und den Vorstädten; die erstere hat viele Häuser von guter Bauart, meistens massiv, zum Theil mit schö- nen alten Portalen und von 2 bis 3 Stockwerken; man findet aber auch, besonders in den Vorstädten, viele hölzerne Häuser, zuweilen nur aus dem Erdgeschosse bestehend. Das merkwürdigste Gebäude ist die Domkirche mit ihrem im Byzantinischen Style erbauten Portale, der sogenannten goldenen Pforte; sie be- steht aus der eigentlichen Kirche, aus der kurfürstl. Begräbniska- pelle, worin sich das schöne Monument des Kurfürsten Moritz auszeichnet, und den Kreuzgängen. Die Länge der Kirche beträgt, ohne den neuern Anbau, 256 F., die Breite 80 und die Höhe 76 F. Das Ganze der Kirche ist in dem altdeutschen oder soge- nannten Gothischen Geschmacke erbaut. Die Orgel ist ein Mei- sterstück des berühmten Orgelbauers Silbermann, und hat eine außerordentliche Stärke. — Die berühmte Bergakademie Freibcrgs, 1767 eingeweihet, verdankt ihren großen Ruhm im In - und Auslande vorzugsweise dem Bergrath Werner, der hier lehrte und Studirende aus allen Theilen Europa's, selbst aus Amerika dahin zog, und dessen vortreffliches Museum die Akademie noch als eine ihrer vorzüglichsten Zierden besitzt. Jetzt ist^ die schönste Blüthe der Akademie vorüber, weil auch in andern Ländern Berg- akademien gegründet worden sind; dock kann sich noch immer kei- ne mit der Freiberger messen. Zu Anfange des Jahres 1834 stu- dirten hier 40 junge Männer, worunter 12 Ausländer; und jähr-

6. Bd. 1 - S. 866

1835 - Eisleben : Reichardt
Preußischer Staat. 866 in der Hand gegen Maria Theresia geltend, eroberte ganz Scble- si'en und behielt im Breslauer Frieden 1742 den größten Theil desselben (bis zur Oppa) nebst der Grafschaft Glatz, und vergrö- ßerte durch diese wichtige Provinz seinen Staat außerordentlich. Im Jahre 1744 siel auch das Fürstenthum Ostfriesland bei dem Erlöschen des Regentenstammes, an Preußen; und der Dresdener Frieden 1745, welcher den zweiten Schlesischen Krieg endigte, be- stätigte die Abtretung Schlesiens bis zur Oppa. Auch in dem Kriege 1756 — 1763, in welchem er mit einem streitgeübten Hee- re von 150,000 Mann sieben blutige Jahre hindurch gegen die 5 größten Landmachte Europa's (Oesterreich, Rußland und Frank- reich), gegen fast ganz Deutschland und Schweden, nur von Eng- land, Hannover, Kurhessen und Bcaunschweig unterstützt, tapfer und muthig kämpfte, wußte er durch eine Reihe von Siegen seinen Staat, dessen Vertheilung von seinen Feinden beschlossen war, glücklich zu retten, so daß er in dem Hubertsburger Frieden, wel- cher 1763 diesem sogenannten 7 jährigen Kriege ein Ende machte, nicht das Geringste von seinen Besitzungen verlor. Die Wunden, die dieser lange Krieg seinem Lande geschlagen batte, wußte er schnell zu heilen; zerstörte Städte und Dörfer wurden wieder auf- gebaut, die Unterthanen auf alle Art unterstützt, verarmte Gegen- den durch seine Freigebigkeit wieder zum Wohlstand empor geho- den und verödete mit fremden Einwanderern besetzt; denn die von ihm in der Staatshaushaltung eingeführte Sparsamkeit und stren- ge Ordnung ließ es ihm an Geldmitteln hierzu nicht fehlen. Doch nicht bloß nach innen sondern auch nach außen war seine ganze Aufmerksamkeit gerichtet, um seinem Staate eine feste Haltung zu geben. Er nahm einen entscheidenden Antheil an den wichti- gern allgemeinen Angelegenheiten und bemühte sich das politische Gleichgewicht in Europa zu erhalten. Bei der ersten Theilung Polens 1772 erhielt er Westpreußen (mit Ausnahme von Danzig Und Thorn) nebst dem Netzdistrikte, wodurch ec den Zusammen- hang der Osiseeküstcn seines Staates erhielt. 1778 trat er, mit den Waffen in der Hand als Schiedsrichter für die Erhaltung des Besitzstandes in Deutschland gegen Oesterreich auf, welchen kur- zen, thatenlosen Krieg der Teschener Frieden 1779 endigte. Die letzte Landerwcrbung Friedrichs im I. 1780 bestand in ß der Graf- schaft Mannsfeld. Dieser bewunderte Monarch starb 1786 und hinterließ seinem Neffen und Nachfolger Friedrich Wilhelm ein Reich von 3400 Q. M. mit nahe an 5^ Millionen Men- schen, einen gefüllten Staatsschatz und ein über 200,000 Mann starkes Heer, das zu den ersten und geübtesten Europa's gehörte. Friedrich Wilhelm 11. ( 1786 — 1797) befolgte An- fangs das System seines großen Vorgängers in Erhaltung des po- litischen Gleichgewichts unter den Staaten Europa's, und trat öf- ters in auswärtigen Angelegenheiten als Schiedsrichter und Ver«
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